Prof. Dr. mult. Klaus Vellguth

Forschungsprojekte

 

Das Zweite Vatikanum – Erbe und Auftrag

130 Theologinnen und Theologen aus aller Welt arbeiten derzeit an dem interkontinentalen Forschungsprojekt „Das Zweite Vatikanische Konzil – Erbe und Auftrag“, mit dem inhaltlich ebenso wie methodisch Neuland betreten wird. Das internationale Forschungsteam arbeitet zum einen an einem zwölfbändigen Kommentar zum Zweiten Vatikanum und schlägt zum anderen innovative Wege ein, um über nationale und kontinentale Grenzen hinweg gemeinsame theologische Reflexionen zu ermöglichen, die zu einem weltkirchlichen Polylog führen. Sie sind gemeinsam unterwegs zu einer neuen Art, Theologie zu gestalten und nicht zuletzt miteinander aufgebrochen, um weltkirchlich zu reflektieren bzw. durch das performative Geschehen der gemeinsamen Reflexion überhaupt erst Weltkirche zu werden.

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Pastoralinstitute weltweit

Insbesondere nach dem Zweiten Vatikanum wurden zahlreiche Pastoralinstitute in Afrika und Asien gegründet, die im Ausbildungsbereich eine Lücke zwischen einer akademisch ausgerichteten universitären Ausbildung einerseits und andererseits der Ausbildung, die an den Major Seminaries erfolgte, schlossen. Viele dieser Institute entwickelten sich in den zurückliegenden Jahrzehnten zu prägenden Ausbildungszentren, die Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen nicht nur für Priester, sondern zunehmend auch für Laien und Ordensleute anbieten. In Deutschland wurde lange Zeit hinweg kaum wahrgenommen, was an diesen Pastoralinstituten in den Ländern der südlichen Hemisphäre geleistet wurde und welche pastoralen Impulse evtl. auch für die Ortskirche in Deutschland eine Relevanz besitzen. Das Forschungsprojekt „Pastoralinstitute    weltweit“ fokussiert die Arbeit der Pastoralinstitute und analysiert die komplexen hermeneutischen Prozesse, um ein vergleichendes pastorales Nachdenken, Verstehen und Lernen zu ermöglichen.

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Kontextuelle Pastoral

Theologie ist immer kontextuell. Zugleich ist es für die Theologie in Deutschland wichtig, den weltkirchlichen Blick über den eigenen Kirchturm hinaus zu wagen. Im Zeitalter der Globalisierung ist es heilsam, wenn Theologie und Kirche in Deutschland sich weltkirchlich öffnen, um sich durch den weltweiten interkulturellen Austausch bereichern zu lassen. Gerade die Pastoraltheologie besitzt eine besondere Sensibilität für die Bedeutung theologischer Kontexte und die Reziprozität hermeneutischer Prozesse. Das Forschungsprojekt „Kontextuelle Pastoral“, das finanziell von der Waldenfels-Born-Stiftung gefördert wird, knüpft an bisherigen Forschungen zur Arbeit der Pastoralinstitute in Afrika, Asien und Ozeanien an und analsiert deren Arbeit in unterschiedlichsten Kontexten.

 

Schöpfungspastoral

Mit seiner Umweltenzyklika Laudato si‘ hat Papst Franziskus dem Thema Ökologie ein Schreiben gewidmet, in dem er darauf hinweist, dass die Überwindung der Klimakrise derzeit die größte Herausforderung der Menschheit darstellt. Wenn es in der Pastoral tatsächlich um die Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute geht, dann muss die Pastoraltheologie sich mit den Herausforderungen dieser Klimakrise beschäftigen.  Hierzu wird ein Forschungsprojekt am Lehrstuhl für Pastoraltheologie der Theologischen Fakultät Trier entwickelt.