Master Interreligiöse Studien: Judentum, Christentum, Islam
Ein Masterstudiengang, der Dir die transkulturellen Kompetenzen vermittelt, die eigene und die Perspektive anderer zu reflektieren, um Brücken zu bauen.
„Man muss offen für Neues sein und ein Grundinteresse am Thema Religionen haben. Ich hab’s bisher noch nicht bereut, Geschichte nach dem Bachelor hinter mir zu lassen, und bin komplett zufrieden mit der Entscheidung für den Master Interreligiöse Studien.“
(Lars Jücker, 23 J., 1. Jahrgang)
Du willst...
...Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Judentum, Christentum und Islam verstehen und mehr über deren interreligiöse Friedens- und Konfliktpotenziale wissen?
...einen Raum kulturübergreifender Verständigung angesichts von Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und religiösem Extremismus gestalten?
...die Sprachlosigkeit zwischen Menschen verschiedener Religionen und Kulturen überwinden und zu einem sachlich fundierten Dialog beitragen?
...eine sinnstiftende berufliche Tätigkeit im zukunftsträchtigen Bereich Transkulturalität ausüben, ob im öffentlichen oder privaten Sektor, in religionsbezogenen, kirchlichen oder anderen zivilgesellschaftlichen Einrichtungen?
Wir bieten...
...Interreligiosität: Du studierst drei Religionen gemeinsam und vergleichend in einem Studiengang.
...Interdisziplinarität: Du kombinierst historische, religionswissenschaftliche und theologische Zugänge forschungsorientiert und anwendungsbezogen.
...Internationalität: Du lernst Fremdsprachen, kannst ins Ausland gehen und wirst Teil eines weltweiten interreligiösen Netzwerkes.
...Individualität: Du setzt eigene Schwerpunkte, sammelst Praxiserfahrung und profitierst von berufsorientierenden Coaching-Angeboten.
Studiengangsdokumente
Studienvoraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss eines Bachelorstudiengangs mit geistes- bzw. sozialwissenschaftlicher Ausrichtung (keine Zulassungsbeschränkung). Ein religiöses oder konfessionelles Bekenntnis wird nicht erwartet.
> Flyer
> Flyer (in English)
> Basisinfos
> Modulübersicht
> Studienverlaufsplan
> Modulhandbuch
> Prüfungsordnung
> Stundenplan WiSe 2024/25
> Stundenplan SoSe 2024
> Auswahlbibliografie
Starte jetzt in die spannende Welt der Religionen!
Dr. phil. Dennis Halft OP
Fachstudienberatung
0651 / 201 - 3542
halftuni-trierde
Deine Jobperspektiven
An den Schnittstellen zwischen Religion, Politik und Gesellschaft befähigt der Studiengang u.a. zu folgenden beruflichen Tätigkeiten in der interreligiösen und transkulturellen Zusammenarbeit:
- Jugend- und Erwachsenenbildung
- Kulturvermittlung
- Stiftungen, Verbände, zivilgesellschaftliche Organisationen
- Religionsgemeinschaften, kirchliche Einrichtungen, Seelsorge
- Felder der Caritas/Diakonie, soziale Arbeit
- Medienbereich, Journalismus
- Politikberatung, politische oder staatliche Einrichtungen
- Diplomatischer Dienst
- Friedens- und Konfliktforschung, Wissenschaft
Keine Religion existiert für sich allein.
Religionen sind auf verschiedenen Ebenen miteinander verflochten. Wir betrachten Judentum, Christentum und Islam in ihren wechselseitigen historischen und aktuellen Bezügen – sei es im Hinblick auf ihre Entstehungs- und Entwicklungsprozesse, ihre Gottes-, Menschen- und Weltbilder oder ihre heiligen Schriften und Auslegungstraditionen.
Im Wahlpflichtmodul Fremdsprache kannst Du zwischen Biblischem Hebräisch, Bibelgriechisch und Arabisch wählen, um Kenntnisse in einer der wesentlichen Quellsprachen der jüdischen, christlichen oder muslimischen Schriften zu erwerben.
Was bedeutet das für uns?
Judentum, Christentum und Islam stellen ähnliche Fragen über Gott, Mensch und Welt, kommen aber zu teils sehr unterschiedlichen oder gar gegensätzlichen Antworten. Wie ist das theologisch zu deuten? In einer übergreifenden Reflexion gehen wir einer möglichen Theologie interreligiöser Beziehungen nach, die alle drei Traditionen würdigt und in einem Wechselverhältnis zur Dialogpraxis steht. Beim „Scriptural Reasoning“ etwa, einer Dialog-Methode, bei der Verse aus der jüdischen Bibel, dem Neuen Testament und dem Koran zu einem Thema gemeinsam gelesen und diskutiert werden, werden solche Überlegungen konkret.
Theorie und Praxis des interreligiösen Dialogs
Schlagworte wie Migration, Integration oder Diversität verdeutlichen die hohe Relevanz kulturübergreifender Themen, nicht zuletzt für Identitätsfragen. Religionen können Teil des Problems, aber auch Teil der Lösung sein. Wie ein respektvolles Miteinander gelingen kann, wird im Hinblick auf verschiedene Handlungsfelder erprobt: durch Exkursionen und Austausch mit Praktiker:innen, durch „Lernen durch Engagement“ und ein berufsorientierendes Praktikum.
Wahlmodule aus dem freien Wahlbereich, in denen Du eigenen Interessen nachgehen und Studienveranstaltungen aus dem breiten Fächerspektrum der Uni wählen kannst, ergänzen Dein individuelles Studienprogramm.
In die Tiefe gehen
Wer sich schon einmal einen Einblick in einige Studieninhalte verschaffen will...
Deine Mentor:innen
Mit unserer Expertise in interreligiösen Studien und unserer Erfahrung in lokalen und internationalen Dialog-Settings unterstützen wir Dich dabei, Dein Studium erfolgreich abzuschließen.
Dr. phil. Dennis Halft OP
„Vor mehr als zwanzig Jahren habe ich zum ersten Mal meinen Fuß in den Felsendom in Jerusalem gesetzt. Seitdem beschäftige ich mich als Religions- und Islamwissenschaftler mit dem Islam, vor allem in seiner Auseinandersetzung mit christlichen und jüdischen Glaubensvorstellungen.“
Wanja Kirchhoff, M.A.
„Als Doktorand der Religionswissenschaft und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Abrahamitische Religionen beschäftige ich mich mit der spätantiken ,Gnosisʻ – einer häretisierten Grauzone zwischen Juden- und Christentum, in der grundlegende Fragen an das ,monotheistischeʻ Gottesbild virulent werden.“
Elena Wirtz, stud. theol.
„Als Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Abrahamitische Religionen begleite ich die Umsetzung des Masterstudiengangs in Fragen der Organisation und der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.“
Dr. phil. Christoph Cluse
„Als Mitarbeiter des Arye Maimon-Instituts für Geschichte der Juden interessiere ich mich besonders für die lange Geschichte der christlich-jüdischen Beziehungen in Europa.“
Dr. phil. Khaled Elgawady
„Ich freue mich, Studierende dabei zu unterstützen, meine Muttersprache – Arabisch – zu lernen, und Ihnen so einen Schlüssel an die Hand zu geben, sich eine Kultur neu zu erschließen.“
Prof. Dr. theol. habil. Hans-Georg Gradl
„Als Lehrstuhlinhaber für Exegese des Neuen Testaments setze ich mich dafür ein, die Anfänge des Christentums von seinen jüdischen Wurzeln her und mit Blick auf das hellenistische Umfeld zu verstehen und die urchristlichen Schriften sachgerecht und zeitgemäß auszulegen.“
Prof. Dr. theol. habil. Thomas Kremer
„Ich freue mich, meine Expertise als Professurinhaber für Theologie des Christlichen Ostens an der Theologischen Fakultät der KU Eichstätt-Ingolstadt in den Masterstudiengang einzubringen und den Blick auf das nichtlateinische Christentum zu erweitern.“
Prof. Dr. theol. habil. Annemarie C. Mayer
„Da ich gelegentlich Delegierte im weltweiten muslimisch-katholischen Dialog bin, weiß ich aus praktischer Erfahrung, wie unerlässlich es ist, die eigene Religion und die des Gegenübers genau zu kennen. Daher erforsche und erkläre ich als Dogmatikerin Glaubensinhalte, die immer wieder zu aktuellen Herausforderungen zwischen den Religionen werden.“
Prof. Dr. theol. Carolin Neuber
„Mir ist es als Bibelwissenschaftlerin ein großes Anliegen, den Studierenden die heiligen Schriften von Judentum und Christentum als zweieine Bibel zu erschließen und so jeder Art von Antijudaismus entgegenzuwirken.“
René Richtscheid M.A.
„Als Vorsitzender der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Trier und Geschäftsführer des Emil-Frank-Instituts für jüdisches Leben in der Region setze ich mich für ein grenzüberschreitendes Gedenken an die Schoah zwischen Deutschen, Lothringern und Luxemburgern und für einen lebendigen ‚Trialog‘ zwischen den Religionen ein.“
Prof. Dr. theol. habil. Patrik C. Höring
„Das Gemeinsame lernen und das gemeinsame Lernen sind für mich unabdingbare Voraussetzungen, auch das Unterschiedliche respektvoll wahrzunehmen. Die Religionspädagogik entwickelt dazu Wege und Möglichkeiten.“
Christoph Johannes Zimnol M.T.
„Als Dozent für Bibelgriechisch ist es mein Ziel, durch die Beschäftigung mit einer der Ursprachen der Bibel eine selbstständige, vertiefende und erweiternde Sicht auf biblische und theologische Begriffe und Texte zu ermöglichen.“